Silja Schmidt, eine Liebhaberin Spaniens und unserer Gastronomie, hat das Buch „Tapas Kinderleicht – Tapas facilísimas“ veröffentlicht. Das Buch enthält Rezepte aus unserem Land, die jeder in seinem Herkunftsland Deutschland zubereiten könnte, d. h. alle Zutaten sind dort zu finden. Jedem Teller liegt ein von ihr selbst gemaltes Aquarell bei.
Nachfolgend erklärt uns Silja, wie sie Spanien entdeckt hat und woher ihr Interesse an unserer Gastronomie kommt:
Andalusien und Sevilla lernte ich nach Berufsausbildung und während des Studiums
von BWL mit Wirtschaftsspanisch, und als Hostess im Deutschen Pavillon auf der
EXPO´92 kennen, wo ich stets bei spanischen Gastfamilien lebte.
Meine Gastmütter kochten für alle Mitbewohner, dabei faszinierten mich schnell die
mit dem Olivenöl zubereiteten Speisen.
Ein elfjähriger Junge in Sevilla erklärte, wie man einen Rührkuchen mit Olivenöl backt.
Er verwendete die Maßeinheit eines Joghurtbechers. Das fand ich charmant, nur
leider kann ich mir nicht merken, wie viele Becher von Mehl, Zucker und Olivenöl ich
hinzufügen soll, und so dachte ich mir schon früh, dass eine Rezeptsammlung sinnvoll
wäre, und ich notierte mir immer mehr Rezepte. Selbstverständlich beinhaltet mein
Rezeptbuch die Anleitung für den Rührkuchen vom elfjährigen Jungen aus Sevilla,
abgemessen mit den Joghurtbechern.
Meine Gastfamilien hatten den erfrischenden Gazpacho stets vorrätig im
Kühlschrank. Ein Gericht mit Eiswürfeln, das toll schmeckte und für mich zuerst
befremdlich war, bis ich spürte, wie wertvoll diese vitaminreiche Kaltspeise in der
Sommerwärme von Sevilla ist. In dieser Zeit, als inzwischen 24-Jährige, beginne ich
mich immer mehr für diese verschiedenen Speisen und ihre Zubereitung zu
interessieren.
Als gebürtige Hamburgerin zählen Fisch und Meeresfrüchte zu meinen
Lieblingsspeisen, und sie sind wie die Tapas mit viel Gemüse, Reis und
Hülsenfrüchten Bestandteil meines Rezeptbuches.
Nach dem Studium arbeitete ich in der Energiewirtschaft und in der Schifffahrt, sowie
zwölf Jahre selbständig im Tourismus mit Andalusien. Während dieser ganzen Zeit
entdeckte ich für mich die Aquarell-Malerei wegen ihrer Spontanität und Leichtigkeit,
was mich bis heute fasziniert. Die Rezepte sind mit Aquarellen bebildert, die hellen
und leuchtenden Farben sind für mich das Lebensgefühl, das ich auf meinen Reisen
und Leben in Andalusien kennenlernen durfte.
Das Zubereiten der andalusischen Speisen ist für mich immer eine Reise zum
Ursprung und zur Geschichte dieser faszinierenden Region, zu ihren Menschen und
zu ihrer Natur. Dieses Gefühl habe ich im Buch durch kleine Anekdoten mit
aufgenommen.
Sehr bald werden wir das Buch physisch im Hotel haben, um es an jeden zu verkaufen, der es haben möchte.